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b. Neue Brücke. KONSTANTINOPEL. 7. Route. 87 und die Karakiöi-Straße, die von ihm zur Neuen Brücke führt
(Pl. H 4), bilden das Zentrum des Verkehrs von Galata. Hier liegen r.
die Börse, l. nahe dem Quai das Gebäude des Crédit Lyonnais. Dann
steht man auf der Neuen Brücke (Sultan Walidé-Brücke, Pl. H 4, 5).
Beamte in langen weißen Kutten erheben das Brückengeld (Fuß-
gänger
10 Para, Wagen Pi.); oft passieren 150000 Menschen
die Brücke an einem Tag. Zur R. und L. schließen sich die Dampfer-
landebrücken
an sie an (s. S. 74); die links sind die Reste der ur-
sprünglichen
Brücke, welche 1845 von der Mutter Abdul Medschids
angelegt wurde; die jetzige ist 1877 auf eisernen Pontons aus Eisen
und Holz erbaut worden; eine starke Beschädigung gab 1903 Ver-
anlassung
den Ersatz durch eine Eisenbrücke von neuem zu erwägen.
Nachts wird der mittlere Teil beiseite gezogen, um die größeren
Schiffe in den Hafen zu lassen. Der bunte Menschenstrom, der
Ausblick auf den bewegten Hafen, die Städte zu seinen Seiten, den
Bosporus und die asiatische Küste verleihen jedem Gang über die
Brücke neuen Reiz.

An ihr Südende schließt sich in Stambul der Platz Emin Önu
(Pl. H 5), auch Baluk Basar, Fischmarkt, genannt, an. Auf ihm
stehen die Droschken; von hier geht die Trambahn aus, die Stambul
bis zum Tor Top Kapu durchzieht und am Serai-Tor, an der Aja
Sophia
und nahe dem Seraskierat vorüberführt. Der Brücke gegen-
über
türmen sich die Kuppeln und Halbkuppeln der Jeni Walidé
Dschami
(Pl. H 5), der Neuen Moschee der Sultanin Mutter. Sie
wurde 1615 begonnen, 1663 von der Mutter Mohammed’s IV. voll-
endet
und ist, wie die sämtlichen von den Türken erbauten Moscheen,
nach SO., der Richtung von Mekka, orientiert. Die beiden schlanken
polygonalen Minarets tragen je drei feinskulptierte Galerien. Im
Inneren ist die untere Hälfte der Wände mit blaugrünlichen Fliesen
verkleidet; die Kuppel ruht auf vier mächtigen viereckigen Pfeilern;
von den Emporen hat man malerische Durchblicke durch die Spitz-
bogenöffnungen
und auf die stumpfen Bogen in den vier Seiten-
schiffen
. In dem Vorhof im NW. steht ein hübscher Brunnenpavillon
(Sebíl, s. S. 94); an die W.- und S.-Seite des äußeren Moscheehofes
schließt sich der Ägyptische Basar, s. S. 99.

Folgt man vom Platz Emin Önu der Pferdebahn, so trifft man
nach 4 Min. r. an der Ecke eines kleinen Platzes die Türbé Abdul
Hamíd’s I.
(Pl. H 5), die runde marmorne Grabkapelle des 1789
gestorbenen Sultans, und l. den von demselben errichteten Brunnen.
100 Schritte weiter ist gleich l. in der breiten Straße Bab Ali
Dschaddesí
der Ausgang des Bahnhofs (S. 72); der Eingang liegt
60 Schritt näher dem Hafen zu. Die Straße mit der Trambahn führt
weiter im Bogen auf den Serai (S. 88) zu und läuft eine Weile
an dessen mit Türmen verstärkter, von Zinnen gekrönter Mauer ent-
lang
, deren Erbauung Mohammed dem Eroberer (1468), von anderen
schon dem byzantinischen Kaiser Michael VIII. (1261) zugeschrieben
wird. ¼ St. von der Neuen Brücke steht man an der von einem